Schwer zu sagen, ob es am berüchtigten schottischen Wetter liegt, an den lästigen Mücken oder vielleicht daran, dass die Highlands ziemlich weit ab vom Schuss liegen. Vielleicht auch an allem zusammen, aber auf jeden Fall haben die wenigsten Mountainbiker die schottischen Highlands auf dem Schirm, wenn sie von MTB-Trails träumen. Zum Glück haben sich Outdoor-Fotograf Dan Milner und Alex in diese faszinierende Landschaft aufgemacht und spektakuläre Bilder von Touren bis zum Horizont und darüber hinaus mitgebracht.

In den feuchtkalten Bergen sind nicht nur unzählige Insekten zuhause, dort finden sich auch Trails ohne Ende. Zwischen zerklüfteten Gipfeln winden sie sich durch eine wilde und menschenleere Landschaft, immer entlang der Berge, die sich von einer Küste zur anderen erstrecken und die kalte Nordsee mit dem stürmischen Atlantik verbinden: ein 120 Meilen langes Netzwerk aus Trails und eine unwiderstehliche Einladung zu einem kleinen „Roadtrip“ nach Schottland.

Eine Einladung, der Dan und Alex natürlich nicht widerstehen konnten, auch wenn sie den klassischen Roadtrip auf eine neue und nachhaltigere Weise interpretierten: so fuhren sie mit dem Zug einmal quer durch Schottland, von Inverness bis nach Skye. Ausgangspunkt für ihre Erkundung der Trails war immer der jeweilige Bahnhof und unterwegs stießen sie auf so manches Trail-Juwel.

Während dieser fünftägigen Reise machten sie jede Menge neue Entdeckungen, genossen die Kameradschaft und vertrauten auf ihre Eingebung. Zum Glück, denn indem sie sich bewusst gegen die bekannten schottischen Trails entschieden, auf denen die letzten UCI World Championships ausgetragen wurden, waren sie offen für Neues und erkundeten mit ihren Bikes weniger befahrene Wege.

Sie ließen sich auf das Abenteuer ein, ihren MTB-Roadtrip mit dem Zug zu starten und erlebten grenzenlose Freiheit und Natur pur in einer der am spärlichsten besiedelten Landschaften Schottlands. Dies ist die Geschichte eines Roadtrips, bei dem die Stopps nicht von Tankstellen und bequem erreichbaren Parkplätzen von Trail-Centern bestimmt wurden, sondern von wenig flexiblen Zugfahrplänen, kaum vorhandenen Übernachtungsmöglichkeiten und dem fast völligen Fehlen von Restaurants. Definitiv keine Route 66.

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