Diese Woche waren alle Augen auf das Fürstentum Andorra gerichtet, wo die UCI MTB World Championships ausgetragen wurden. Immer noch die Eindrücke der Olympischen Spiele von Paris vor Augen, erregten diese Weltmeisterschaften natürlich besonderes Interesse. Würde Alan Hatherly eine Goldmedaille für seine Regenbogennation holen? Und würde sich Puck Pieterse erneut durchsetzen? Die Antwort lautet: Ja. Und wie!

Werfen wir einen Blick zurück auf eine fantastische Woche und sehen uns die Rennen, die Strecken und die Bikes mit SHIMANO Ausstattung an, auf denen die Medaillen eingefahren wurden.

XCO

Sehr staubig. Extrem technisch. Eine Strecke über vier Kilometer mit ungefähr 160 Höhenmetern pro Runde. Nach dem ersten harten Anstieg erwartete die Fahrer ein Dual-Slalom, der jede Menge Möglichkeiten für spektakuläre Überholmanöver bot. Die Kursführung wurde anschließend immer schwieriger und wartete mit Abschnitten auf, die einem wurzeldurchsetzten Pump Track glichen.

Von Anfang an setzten sich Koretzky und Hatherly zusammen mit Charlie Aldridge aus Großbritannien vom Feld ab. In diesem hart umkämpften Rennen der Männer-Elite erwischte der Titelverteidiger und Olympiasieger Tom Pidcock wieder mal einen schlechten Start und lieferte sich mit seinem Landsmann Aldridge ein erbittertes Duell um den dritten Platz. Am Ende triumphierte auf der staubtrockenen Strecke in Andorra der Südafrikaner Alan Hatherly, der bereits 2018 das Regenbogentrikot in der Klasse U23 und 2019 eine Goldmedaille auf dem E-MTB geholt hatte.

Fast schien es, als wäre für Hatherly der hinter ihm nahende Tom Pidcock ein weiterer Ansporn, der zusätzliche Kräfte bei ihm freisetzte, denn er zog zusammen mit Koretzky davon und die beiden lieferten sich einen packenden Zweikampf um den Sieg. Diesen entschied Hatherly schließlich für sich und holte den ersten Mountainbike-Weltmeistertitel der Männer-Elite für sein Land. Damit stellte er das Ergebnis des Olympischen Wettbewerbs sozusagen auf den Kopf und schrieb Geschichte. Glückwunsch an Hatherly und sein Team von Cannondale Factory Racing.

Bei der Damen-Elite entwickelte sich das mit großer Spannung erwartete erneute Aufeinandertreffen von Ferrand-Prévot und Pieterse zu einem rein niederländischen Zweikampf um den Titel. Am Ende gelang es Puck Pieterse, einen Vorsprung vor ihrer Landsmännin Terpstra herauszufahren und diesen ungefährdet ins Ziel zu bringen. „Ich kann es immer noch nicht glauben!“, so Pieterse nach dem Rennen. „Vom Start weg bin ich in meinem eigenen Tempo gefahren. Mir war klar, dass ich alles würde geben müssen, um den Titel zu holen. Also habe ich Druck gemacht und ganz offensichtlich zahlte sich diese Strategie aus. Jetzt habe ich meinen ersten Elite UCI World Titel und bin einfach nur glücklich.“ Das niederländische Talent aus dem Team Alpecin-Fenix hat noch eine große Karriere vor sich und wir gratulieren Puck und ihrem Team ganz herzlich.

Ferrand-Prévot landete letztendlich auf dem 14. Platz und verabschiedete sich anschließend vom Mountainbike. Die bereits in mehreren Disziplinen erfolgreiche Fahrerin konzentriert sich nun komplett auf das Rennrad, wo sie schon großes Talent bewiesen und mehrere Weltmeistertitel geholt hat.

In der Klasse U23 holte sich Luca Martin aus Frankreich den Weltmeistertitel und zwar mit einem sagenhaften Vorsprung von 21 Sekunden vor dem Zweitplatzierten! Glückwunsch an Luca und das Orbea Factory Team zu dieser großartigen Leistung.

Streckenanalyse: Wir haben SHIMANO Botschafter Kilian Bron gebeten, zusammen mit uns eine Runde auf dem Cross-Country-Kurs zu drehen. Jetzt ansehen!

XCC

Charlie Aldridge und Alan Hatherly schnitten auf dem Cross-Country Short Circuit hervorragend ab und beendeten das Rennen der Männer-Elite auf dem zweiten beziehungsweise dritten Platz. Bei dem extrem spannenden Rennen der Damen-Elite fuhr Pauline Ferrand-Prévot nur eine Sekunde nach der Goldmedaillengewinnerin über die Ziellinie und sicherte sich die Silbermedaille mit einem Vorsprung von 18 Sekunden auf Jenny Rissveds, die einen wohlverdienten dritten Platz erreichte.

Downhill

Aufgrund der trockenen Bedingungen war die Downhill-Strecke in Andorra sehr schnell und staubig, sodass die Fahrer bei ihrer rasanten Abfahrt jeweils eine lange Staubwolke hinter sich herzogen. Auch erwies sich die Strecke als ebenso anspruchsvoll wie kräftezehrend und ließ kaum Spielraum für Fehler. Angesichts der unglaublichen Geschwindigkeiten waren die Zeitabstände zwischen den Fahrern bei der Ankunft im Ziel nur minimal.

Im Rennen der Damen-Elite gelang Tahnée Seagrave auf der sehr technischen Abfahrt ein fast fehlerloser Lauf, was ihr einen hervorragenden dritten Platz einbrachte. Ihre Performance war angesichts der hinter ihr liegenden Verletzung ziemlich beeindruckend und die Zuschauer feierten ihre Rückkehr in die Spitzengruppe der Fahrerinnen.

Der Franzose Benoît Coulanges fuhr in der erstaunlichen Zeit von 02:38.809 zu Silber und verpasste die Goldmedaille nur knapp.

XTR

Puck Pieterse, Luca Martin und Alan Hatherly holten mit der XTR M9100 Komponentengruppe die XCO Regenbogentrikots. XTR ist das Maß aller Dinge in Sachen MTB-Technologie und wurde für die Anforderungen des professionellen Rennsports auf höchstem Niveau entwickelt.

XTR kennenlernen

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