Begleite Scotty Laughland auf seinem zehntägigen Abenteuer quer durch Italien, wo er auf atemberaubenden Bike-Trails unterwegs war. Entdecke gemeinsam mit ihm die fantastische Landschaft und die vielfältige lokale Küche, die den Aufenthalt in diesem Land zu einem echten kulinarischen Vergnügen macht!
Nachdem ich schon die Trails der Länder erkundet habe, aus denen der weltbeste Kaffee stammt, wollte ich die Trails des Lands kennenlernen, in dem die vermutlich beste Küche der Welt zuhause ist. Die italienische Küche und Kultur blickt auf eine lange Tradition zurück, aber gilt das auch für die MTB-Szene? Ich hatte zehn Tage für den Besuch von sieben Orten, um Italiens Küche und seine Trails zu testen!
Die Erfahrung hat mich gelehrt, dass man ein Land am besten kennenlernt, wenn man sich von Einheimischen Tipps geben lässt. Also habe ich mich an jedem Ort mit einheimischen Führern und Fahrern getroffen, die mir ihre Lieblingstrails zeigten und mir die Spezialitäten der jeweiligen Region nahebrachten. Schon im Vorfeld freute ich mich ungemein auf diese ebenso abwechslungsreiche wie köstliche MTB-Tour.
Meine Reise begann im Nordosten von Italien, in La Thuile. Dieser Ort liegt im Aostatal in den italienischen Alpen mitten zwischen Gletschern und hohen Bergen. Auf den Trails durch diese unglaubliche Landschaft beschleicht mich Ehrfurcht vor den Gebirgsriesen um mich herum. Hier findet sich ein natürlicher Bike-Park, dessen Trails bis vor kurzem noch von Hand angelegt und gepflegt wurden. Der Ort vermittelt einem das Gefühl, hoch oben in den Bergen zu sein, vor dir nur das sich nach unten windende Band der Single-Trails. Du bist mitten in einem Abenteuer und doch nicht völlig allein in der Wildnis. Die Pisten sind einfach Bellissimo, du kannst hier driften und mit angezogener Bremse den Schotter aufwirbeln, aber deine Reifen finden immer wieder den richtigen Grip!
Mein nächstes Ziel lag weiter südlich, aber noch in den Alpen. Ich wollte die rauen Trails des Valle Variata erkunden, die man in einem sehr ursprünglichen Zustand belassen hatte. Bei diesen Trails handelt es sich um Wege, auf denen früher das Vieh über die Berge getrieben wurde. Sie wurden zu MTB-Trails umgebaut und werden von der örtlichen Trail-Organisation mit großer Leidenschaft instand gehalten. Hier wurde mir zum ersten Mal klar, welchen Einfluss die Landschaft auf die regionale Küche hat. Nach einem Tag mit sehr wechselhaftem Wetter in den Bergen waren die herzhaften, sättigenden und warmen Gerichte genau das Richtige, um meine Energiespeicher wieder aufzufüllen. Auch war die Küche sehr nachhaltig, denn alle Lebensmittel kamen direkt von hier und aus der nahen Umgebung.
Über Finale Ligure muss ich nicht viele Worte verlieren – hier schlägt das Herz des Mountainbikings in Italien und angesichts der über 250 Trails, die nur darauf warten, von mir befahren zu werden, ist auch klar warum. Vor meiner Abreise hatte ich irgendwo gelesen, dass in jeder italienischen Stadt der Tag im Café beginnt. Man hätte es nicht besser sagen können und nirgendwo trifft das mehr zu als in Finale. Während ich dort saß und meinen Cappuccino genoss, erfuhr ich viel über die gewachsene Infrastruktur, über die durch das Mountainbiking geschaffenen Jobs, über den finanziellen Aufschwung in Finale und der ganzen Gegend, durch die sich das Netz der Trails zieht. Die Gemeinde hier hat eine sehr positive Einstellung gegenüber dem Mountainbiking. Mit dem Wetter hatte ich leider während der gesamten Reise kein Glück. Allerdings ließ ich mir auch von dem ständigen Regen nicht den Spaß verderben. Die berühmte „Nato Base“ nahm ich nach der „Achterbahn“ in Angriff. Wenn du dort schon mal gefahren bist, weißt du, woher der Name kommt. Das Ende der Strecke liegt unten am Meer und ich hatte einen großartigen Tag – das Gelato auf der Promenade schmeckte trotz der völlig durchnässten Klamotten hervorragend!
Ein Stück die Küste hinunter liegt Piombino. Es gibt dort nicht so viele Trails, aber auf diesen kannst du eine Runde nach der anderen drehen. Neben flowigen Abschnitten durch den Wald findest du auch technische Passagen über felsiges Gelände und sogar die Anstiege machen richtig Spaß, die Mischung stimmt hier ganz einfach. Ich habe dort mehrere Runden gedreht und bei jeder einen anderen Trail genommen. Alle unglaublich abwechslungsreich! Frisch angelegte Böschungen, Sprünge, neu gestaltete Loamer und mit Felsen durchsetzte Gulleys – ein echtes Erlebnis. Meiner Ansicht nach sind es die Menschen, die einen Ort zu etwas Besonderem machen, und nirgendwo trifft das mehr zu als hier. Piombino wurde mit viel Leidenschaft und Liebe geschaffen, und Matteo, verantwortlich für das Anlegen der Trails und nebenbei Bike-Guide und Ladenbesitzer, hat aus Piombino einen ganz besonderen Ort gemacht. So wie es sich anhört, hat er für die Zukunft sogar noch viel mehr vor.
Von Piombino aus geht es mit der Fähre nach Elba. Die Insel liegt nur zehn Kilometer vom Festland entfernt und ist mit dem Boot problemlos in eineinhalb Stunden erreichbar. An ihrer breitesten Stelle misst die Insel nur 27 Kilometer, aber hier finden sich überall ganz unterschiedliche Trails. Mein Startpunkt lag ganz im Süden von Elba und die Fahrt führte mich durch eine einzigartige Landschaft, in der in jeder Ecke noch die Spuren der einstigen Eisenminen zu finden sind. So entstanden jede Menge Roller und Banks sowie von den Einheimischen angelegte Sprünge.
Anschließend ging es hinauf zu einem der höchsten Punkte und hier konnte man das Herz der Insel schlagen hören. Ein Single-Trail mit unglaublichen Ausblicken zu beiden Seiten führte mich wieder nach unten. Zum Glück hatte ich ein perfektes Timing und konnte einen fantastischen Sonnenuntergang genießen. Das goldene Licht spiegelte sich auf dem Meer und bot einen spektakulären Anblick. Meine letzte Tour auf Elba startete unterhalb des Monte Capanne, dem höchsten Berg der Insel. Von einem langgezogenen Felsblock ging es über einen Drop in heftige Kompressionen, dann wieder nach oben, wo der Trail zwischen haushohen Felsblöcken durch einen Wald mit Farnen wie aus Jurassic-Park führte.
Meine Reise ging weiter in den Norden in die Bologna Montana Bike Area. Die hügelige Landschaft hier war auf ihre eigene Weise wunderschön und unterschied sich deutlich von den Orten, die ich zuvor besucht hatte. Ich traf mit Mattia und Giovani zwei lokale Guides, die es gar nicht erwarten konnten, mir die Schönheit ihrer Heimat zu zeigen. Das Gelände war ziemlich abwechslungsreich und während der Fahrt über den unglaublich griffigen Sandstein konnte ich mich kaum sattsehen an dem einzigartigen Panorama. Abgesehen von der Schönheit der Landschaft finden sich in der Gegend auch viele Spuren ihrer geschichtsträchtigen Vergangenheit. So führte ein Trail über die Wege, die deutsche Panzer im 2. Weltkrieg in die Landschaft und die Felsen gepflügt hatten.
Die Region ist berühmt für ihre Küche und eines der bekanntesten Gerichte ist Ragu alla Bolognese. Bei der Herstellung der Pasta wollte ich unbedingt dabei sein, denn sie wird mit unglaublich viel Liebe und Achtsamkeit für die kleinsten Details gemacht. Aber die sprichwörtliche Liebe der Italiener gilt nicht nur dem Essen, auch die Trails sind vom allerfeinsten. Vor dem Abendessen gönnte ich mir also noch eine Runde, nahm den rasanten Track durch den Wald über lehmige, schnelle und flowige Wege. In den Passagen mit losem Schotter hatte ich ständig ein Grinsen im Gesicht, während ich in der schmalen Schlucht mühelos von einem Bounce in den nächsten fuhr. Zurück im Refugio wurde mir dann endgültig klar – Bolognese schmeckt am besten in Bologna.
Auch der nächste Abschnitt der Reise ging nach Norden in die Alpen. Dieses Mal allerdings befand ich mich im Osten von Italien und war mit dem Bike im Val di Fassa unterhalb der mächtigen Dolomitengipfel unterwegs.
Das Wetter zeigte sich auch hier von seiner ungemütlichen Seite. Ein Sturm zog auf und mir blieb nur ein Versuch. Ich entschied mich für den berühmten „Tutti Frutti“ Trail und wurde nicht enttäuscht ... ein unglaubliches Panorama zu beiden Seiten des Lenkers. Der schmale Trail auf dem nun schmierigen Untergrund machte das Ganze nicht einfacher, aber es war einfach fantastisch. Zum Ende der Tour fuhr ich den „Fassa and Furious“, das krasse Gegenteil zum Trail oben in den Bergen. Mit meinen Reifen wühlte ich den lehmigen und losen Untergrund gehörig auf, als ich zwischen den vielen Wurzeln nach den besten Bremspunkten suchte. Ein würdiger Abschluss. Wieder einmal hatte sich bewahrheitet, dass jeder Ort auf seine Weise absolut einzigartig war.
Im Laufe der zehn Tage konnte ich Italiens Küche und seine Trails testen. Die unterschiedlichen Landschaften, atemberaubenden Ausblicke und köstlichen Gerichte ... und ein fantastisches Netzwerk aus Trails. Dazu unglaublich freundliche Menschen, die es kaum erwarten konnten, mir ihre schönsten Trails zu zeigen. Ich freue mich jetzt schon darauf, hierher zurückzukommen und den Rest kennenzulernen!
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Bio
Scotty Laughland ist Mountainbike-Profi, Content Creator, Abenteurer und einer der vielseitigsten Fahrer des Sports.