Bremsen sind absolut unverzichtbare Bestandteile unserer Mountainbikes, sorgen aber dennoch immer wieder für Verwirrung. Wie kann etwas mit einer so einfachen Funktion wie dem Abstoppen des Fahrrads so komplex sein?

Die falschen Bremsen am Rad können nervöses Fahrverhalten und sogar Stürze verursachen, daher ist es wichtig, dass wir verstehen, welche Art von Bremsen wir brauchen. Hier befassen wir uns auf leicht verständliche Weise damit, wie Bremsen funktionieren und welche Technologien dahinter stecken.

Bremsen – ein leicht verständlicher Leitfaden

Was ist eine hydraulische Scheibenbremse

Zunächst müssen wir wissen, womit wir es überhaupt zu tun haben. Hydraulische Scheibenbremsen funktionieren so, dass wir an einem Hebel ziehen, der die Bremsflüssigkeit durch die Bremsleitung zum Bremssattel bewegt. Diese Flüssigkeit bringt dann die im Bremssattel befindlichen Kolben dazu, die Bremsbeläge an die Bremsscheibe zu drücken. Die dabei entstehende Reibung verlangsamt das Bike und ermöglicht uns so, die Kontrolle zu behalten. 

Welche hydraulische Bremse ist am besten für dich?

Die Wahl deiner Bremse hängt letztlich davon ab, was und wie du fährst. Downhiller, die durch Anlieger rauschen und steile Abfahrten hinunter brettern, benötigen andere Bremsen als XC-Fahrer, die Anstiege hochkurbeln und kürzere, flachere Abfahrten bewältigen müssen. Downhiller brauchen so viel Bremskraft wie nur möglich, während XC-Fahrer mehr aufs Gewicht achten – dabei müssen beide sorgfältig abwägen, welche Bremsbeläge, wie viele Kolben am Sattel und welche Bremsscheiben sie fahren wollen.

Worauf es bei MTB-Bremsscheiben ankommt

Bremsscheiben sind ein zentraler Teil des Bremssystems. Sie sind das Bindeglied zischen Bremse und Bike und haben massiven Einfluss auf die Bremsleistung. MTB-Bremsscheiben gibt es in unterschiedlichen Durchmessern: 140, 160, 180, 203 und 220 mm, aber größer heißt nicht automatisch besser. Viel entscheidender ist, dass die Wärmeentwicklung stimmt. Wenn die Scheiben zu heiß werden, leidet die Bremsleistung, und das Gleiche gilt, wenn sie zu kalt sind; es kommt darauf an, den optimalen Bereich zu finden, in dem Reibung erzeugt wird, aber die Bremsscheiben nicht überhitzen.

Größere Fahrer, die mit höheren Geschwindigkeiten in steilem Gelände fahren, brauchen größere Bremsscheiben, und kleinere Bremsscheiben sind besser für diejenigen, die in flacherem Terrain mit niedrigeren Geschwindigkeiten unterwegs sind. Manche Fahrer montieren auch eine größere Scheibe vorne und eine kleinere hinten. Warum das? Wenn wir steile Downhills fahren, verlagert sich unser Gewicht nach vorne, sodass die Vorderradbremse mehr leisten muss, manchmal bis zu 70 % der gesamten Bremsleistung. Dafür ist eine größere Scheibe besser geeignet.

Die Farbe deiner Bremsscheiben kann Aufschluss darüber geben, ob sie die richtige Größe haben oder nicht. Wenn die Scheibe braune Farbtöne annimmt, bist du im optimalen Bereich. Regenbogenfarben bedeuten, dass die Scheibe zu heiß wird und eine größere vielleicht ratsam wäre, während keine Verfärbungen darauf hinweisen, dass die Scheibe nicht warm genug wird und du vielleicht kleinere Bremsscheiben wählen solltest – oder einfach schneller fahren.

Bremsen – ein leicht verständlicher Leitfaden

Unsere neuen Bremsscheiben RT-CL900 und RT-CL800 

Die neuen Bremsscheiben RT-CL900 und RT-CL800 sind vollgepackt mit Technologie und Leistungsfähigkeit. Sie unterscheiden sich von den Vorgängermodellen durch ihre neue Form. Ihre flachere Bauweise führt zu weniger Verformung und geringerem Flattern und damit einer verbesserten Wärmeableitung und gleichmäßigerem Bremsverhalten. Die RT-CL900 verfügt über eine wärmeableitende Lackierung, die eine Verbesserung um 10 % bewirkt. Beide Modelle sind in den Durchmessern 140, 160, 180 und 203 mm erhältlich, sodass für jeden Einsatzzweck die richtige Scheibe verfügbar ist. 

Auch Kolben und Beläge spielen eine Rolle. 

Bei Zweikolbenbremsen werden, wie der Name vermuten lässt, die Bremsbeläge von zwei Kolben (einer pro Seite des Bremssattels) an die Bremsscheibe gedrückt. Vierkolbenbremsen haben entsprechend mehr Kolben und größere Bremsbeläge mit einer größeren Oberfläche für mehr Bremskraft. Die Größe ist aber nicht der alles entscheidende Faktor, vielmehr kommt es auf den schon erwähnten optimalen Wärmebereich an.

Bei Bremsbelägen gibt es zwei Hauptoptionen: Metall (gesintert) oder Kunstharz (organisch). Metallische Bremsbeläge sind eine gute Wahl für Fahrten in Sand, Schlamm und bei schlechtem Wetter. In hügeligen Gebieten, die nicht zu steil sind, und im Winter erweisen sich Metallbeläge als zuverlässige Wahl. Organische Bremsbeläge sind sowohl bei trockenen als auch bei nassen Bedingungen und in bergigen Gegenden mit langen Abfahrten zu empfehlen, wobei sie ein etwas schnelleres Fading aufweisen als Metallbeläge.

Bekämpfe Bremsfading mit ICE TECHNOLOGIES 

Wenn unsere Bremsen überhitzen, verlieren wir an Bremskraft und Bremsfading setzt ein. Das kannst du nicht gebrauchen, wenn du eine Runde im Bikepark fährst und eine weitere technische Abfahrt vor dir hast. ICE TECHNOLOGIES-Bremsscheiben sind mit einer dreilagigen Konstruktion aus Edelstahl, Aluminium und rostfreiem Stahl aufgebaut, um die Wärme abzuleiten und dir eine berechenbare und gleichmäßige Bremsleistung zu bieten. Diese Technologie ist für die folgenden Bremsscheiben erhältlich:

  • RT-CL900
  • RT-CL800
  • RT-MT900
  • RT-MT905
  • RT-MT800
  • SM-RT900
  • SM-RT800
  • SM-RT86
  • SM-RT70
Bremsen – ein leicht verständlicher Leitfaden

ICE TECHNOLOGIES FREEZA leitet Wärme noch besser ab

ICE TECHNOLOGIES FREEZA optimiert die Wärmeableitung unserer ICE TECHNOLOGIES Bremsscheiben noch weiter. Für alle, die ihre Bikes bis an die Grenzen ausreizen. Dank der Kühlrippen und der dreilagigen Konstruktion wird die Wärmeentwicklung um bis zu 50 °C reduziert. Diese Technologie findest du an unseren XTR- und XT-Bremsscheiben.

SERVO WAVE sorgt für schnellen Belagkontakt

SERVO WAVE sorgt für volle Kontrolle durch extrem schnellen Belagkontakt. Diese Technologie erfordert weniger Hebelweg zum Bewegen der Bremsbeläge und beseitigt damit auch das unerwünschte lineare Bremsgefühl. Vielmehr bieten diese Bremsen ein progressives Bremsgefühl ohne sofortiges hartes Zupacken beim Ziehen des Bremshebels.

Leichtere Wartung mit ONE-WAY BLEEDING

Luftblasen in der Bremsflüssigkeit können katastrophale Auswirkungen haben und die Bremsleistung massiv beeinträchtigen, deshalb haben wir ONE-WAY BLEEDING entwickelt. Diese vereinfachte Art und Weise, das Öl durch das System zu leiten, verringert die Gefahr von Fehlern beim Entlüften der Bremsen. Wir empfehlen die Verwendung unserer hauseigenen SHIMANO Bremsflüssigkeit auf Mineralölbasis, die gegenüber DOT-Flüssigkeit eine Reihe von Vorteilen bietet. Sie weist einen hohen und vor allem konstanten Siedepunkt auf, der die Leistung bei starker Beanspruchung verbessert – sie bleibt konstant bei 200 °C, ohne Wasser aufzunehmen. Außerdem ist sie nicht korrosiv, was bedeutet, dass sie Kunststoffe und Lack an deinem Fahrrad nicht angreift. Und zu guter Letzt ist SHIMANO Bremsflüssigkeit auf Mineralölbasis umweltfreundlicher.

Sorge für eine perfekte Passform mit der Griffweiteneinstellung

Die richtige Positionierung der Bremshebel entsprechend deiner Handgröße und Präferenz ist ein wichtiger Komfortfaktor beim Mountainbiken. Mit dem Griffweiteneinstellrad findest du deinen bevorzugten Abstand zwischen Lenker und Bremshebel.

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